Glücksspielregularien der Nachbarländer im Vergleich: Deutschland vs. Österreich



Die gesetzlichen Anforderungen an Glücksspiel unterscheiden sich von Land zu Land. Nur selten gibt es Staaten, deren Politik in Sachen Glücksspiel mit anderen Ländern zu vergleichen ist. Vor allem im Bereich des Online Casinos, das Sie via NV Casino Login ausprobieren können, also der digitalen Form des Spiels um das Glück, gibt es seit der jüngeren Vergangenheit einiges an Klärungsbedarf. Wir bringen Licht ins Dunkel der aktuellen Situation und vergleichen in diesem Beitrag die Glücksspielregularien der beiden Nachbarländer Deutschland und Österreich.

Aktuelle Zustände erfordern eine staatliche Regulierung

Es könnte so einfach sein. Wenn sich zumindest ein Großteil der Anbieter digitaler Casinos an die allgemeinen Spielregeln halten würde, wäre die Lage womöglich nicht so verzwickt, wie sie aktuell ist. Schließlich könnte in diesem Fall möglicherweise sogar ein durch die EU verabschiedetes und für alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen gültiges Gesetz entstehen, welches für weniger Unverständlichkeiten sorgen könnte. Da viele Plattformen für Glücksspiel im Internet jedoch bewusst oder unbewusst wichtige Normen und Werte vernachlässigen, war es nur noch eine Frage der Zeit, ehe die Regierungen der Länder eingreifen und eigenständig Gesetze zur Regulierung von Glücksspiel verabschieden mussten.

Zwei Gesetze mit einem Ziel

Im Rahmen der erwünschten Regulierung von Glücksspiel haben Deutschland und Österreich jeweils eigenständig Gesetze verabschiedet, die sich in einzelnen Punkten voneinander unterscheiden. Während Deutschland im Jahr 2021 die bis heute aktuellste Form des Glücksspielstaatsvertrages veröffentlichte, liegt in Österreich das sogenannte Glücksspielgesetz vor. Trotz der Unterschiede zwischen beiden Gesetzen, auf die wir im folgenden Abschnitt näher eingehen werden, verfolgen beide Gesetze dabei ein und dasselbe Ziel: Die Verbesserung des Schutzes von Spielern durch engmaschige Regulierung und Vorgaben, die ein verantwortungsvolles Spielen gewährleisten sollen.

Deutscher Glücksspielstaatsvertrag

Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag ist vor allem aufgrund der unübersichtlichen Situation im Bereich der digitalen Plattform für Glücksspiel entstanden. Die neue Gesetzgebung sieht vor, dass fortan nur noch Anbieter, die eine Lizenz deutscher Behörden nach einer umfangreichen Prüfung erhalten haben, Glücksspiel betreiben dürfen. Darüber hinaus wurde im deutschen Glücksspielstaatsvertrag der Schutz für die Spieler berücksichtigt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um diesen wahren zu können. Zu den wichtigsten Neuerungen, die seit der Einführung des Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021 für Nutzer aus Deutschland gelten, zählen unter anderem:

  • Begrenzung des maximalen Einsatzes pro Spin auf 1 €
  • Anbieterübergreifendes, monatliches Einzahlungslimit von 1.000 €
  • Mindestwartezeit von fünf Sekunden zwischen zwei Spins
  • Verbot von Bonus-Buy und ähnlichen Features
  • Einrichtung verschärfter Maßnahmen zum Schutz von Spielern (beispielsweise 24-stündige Sofortsperre)
  • Verpflichtung zum Besitz einer gültigen Lizenz

Auf Nachfrage bei Casino-Fans stößt der Glücksspielstaatsvertrag auf wenig Zuspruch. Schließlich schränkt er die Möglichkeiten der Nutzer erheblich ein und sorgt an der einen oder anderen Stelle durchaus dafür, dass das Spielerlebnis zu kurz kommt. Dennoch ist der deutsche Glückspielstaatsvertrag nicht nur als notwendig, sondern auch durchaus als sinnvoll zu betrachten. Für sogenannte High-Roller, die dennoch mit hohen Einsätzen und damit bei Alternativen zum herkömmlichen Online Casino spielen möchten, bleibt in Deutschland fortan lediglich der Gang in die staatlich kontrollierte Spielbank übrig.

Das Glücksspielgesetz in Österreich

Anders als Deutschland hat Österreich viele Aspekte des Glücksspiels bei der Erstellung der Regularien größtenteils nicht beachtet. So liegt vor allem im Rahmen der Lizenzierung von Anbietern von Glücksspiel ein deutlich größeres Maß an Komplexität vor. Österreich betreibt einen nicht zu vernachlässigenden Anteil des landesweiten Glücksspiels wie Lotterien und Casinospiele unter der Schirmherrschaft der Österreichischen Lotterien GmbH in Eigenregie. Darüber hinaus besteht für externe Anbieter jedoch die Möglichkeit, auf Kommunal- oder Landesebene die Berechtigung zum Betreiben von Glücksspiel erhalten zu können.

Vergleichbar mit Deutschland ist hingegen das für ganz Österreich geltende System des Spielerschutzes. Auch hier werden zentral Daten erhoben und Möglichkeiten geschaffen, eine anbieterübergreifende Sofortsperre einzuleiten. Zudem bietet Österreich ähnlich wie Deutschland verschiedene Anlaufstellen, die aus staatlich finanzierten Mitteln bei Spielern mit einem problematischen Spielverhalten beratend und unterstützend tätig werden sollen. Vergleichbar ist dabei auch die Abgabe beziehungsweise die Zahlung von Steuern in beiden Ländern. Während in Deutschland lediglich Gewinne aus dem Glücksspiel versteuert werden müssen, gilt in Österreich ein ähnliches Konzept, welches als Glücksspielabgabe jedoch ein wenig allgemeiner ausfällt.

Trotz geografischer Nähe teils große Unterschiede

Die geografische Nähe von Deutschland und Österreich sollte nicht als Gradmesser für mögliche Ähnlichkeiten zwischen den gesetzlichen Regulierungen für Glücksspiel in Deutschland und Österreich gelten. Schließlich wurden beide Gesetze trotz einer ähnlichen Zielsetzung unabhängig voneinander erstellt und können somit relevante Unterschiede aufweisen. Vertieft werden die Differenzen zwischen beiden Ausführungen vor allem durch die Tatsache, dass vor allem in Österreich auch kommunale Politik in die finalen Gesetze einfließen. Anders als in Deutschland, wo mit dem Glücksspielstaatsvertrag ein gelungener Versuch zur einheitlichen Kontrolle über das Glücksspiel unternommen wurde, steht Österreich in dieser Hinsicht also noch einiges an Arbeit bevor. Aufgrund der rasanten Ereignisse und Veränderungen innerhalb der Branche scheint es ohnehin nur noch eine Frage der Zeit, ehe zumindest eines der beiden Länder weitere Änderungen an aktuellen Gesetzen anstreben.