Kaufland Prospekt – Angebote ab 04.11.2021 bis 30.11.2021 – Seite 40
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bn
WIR FEIERN DAS NICHTSTUNI
Warum wir öfter mal einen Gang zurückschalten sollten.
Text: Tanja Hauser / Foto: Getty Images
us dem Fenster sehen und die Wolken beim
Unser Gehirn braucht regelmäßige Auszeiten, um die
Vorüberziehen beobachten - mehr braucht es
Energiespeicher wieder aufzufüllen, um Gedanken zu
sortieren und um neue Kraft zu tanken. So sehen wir
manchmal nicht zum Entspannen. Davon sind
auch die Niederländer überzeugt. Sie haben dieser Art
beispielsweise Dinge oft wieder klarer, wenn unser Kopf
des Nichtstuns sogar einen eigenen Namen gegeben
nicht ständig damit beschäftigt ist, sich zu überlegen,
Niksen. So einfach, wie es klingt, ist es aber gar nicht.
was wir als Nächstes tun müssen. Nicht selten entstehen
Denn Niksen bedeutet, wirklich nichts zu tun. Nicht zu
aus dem Nichtstun neue Ideen sowie Motivation und
lesen, nicht zu schreiben, zu zeichnen oder zu stricken,
auch unsere innere Stimme kann mal wieder zu Wort
sondern einfach dazusitzen und seinen Gedanken nach-
kommen. Das Nichtstun darf dabei nicht damit verwech-
zuhängen. Leider hat das Nichtstun in unserer Gesell-
selt werden, nichts zu tun zu haben. Auch das Nichtstun
schaft nicht den besten Ruf und so empfinden wir es
ist im Grunde eine Tätigkeit und damit etwas, das wir
oft als sinnlose Zeitverschwendung. Wir fühlen uns nutz-
bewusst in unseren Tagesablauf integrieren sollten. Wie
los, wenn wir nicht ständig produktiv sind, nicht immer
wir unsere Auszeit genau gestalten, bleibt ganz uns
erreichbar und unsere To-do-Listen immer länger wer-
selbst überlassen. Präsent sein, bewusst die Umgebung
den. Und wer auch mal nichts tut, hat nicht selten das
beobachten oder den Gedanken nachhängen können
Gefühl, sich dafür rechtfertigen zu müssen. Dabei ist
wir fast überall. Wer sich zu Hause gut entspannen kann,
das bewusste Nichtstun, das Aussteigen aus dem ste-
kann sich im Garten oder im Wohnzimmer einen ruhigen
tigen Gedankenkarussell, so wichtig, um neue Kraft
Platz suchen. Aber auch auf einer Bank im Park, in
schöpfen zu können, um kreativer zu werden und um
der Bahn oder im Wartezimmer können wir das Nichts-
letztendlich auch effektiver arbeiten zu können. Und
tun praktizieren. Alles, was einem guttut, ist erlaubt
auch wenn es absurd klingt, aber gerade in Phasen, in
So gibt es beim Niksen eigentlich nur ein No-Go: ein
denen es besonders stressig ist und in denen wir gefühlt
schlechtes Gewissen. Denn wir alle haben uns diese
keine freie Zeit haben, sollten wir ganz bewusst einen
Auszeiten mehr als verdient und wir sollten uns viel
Gang zurückschalten, um Abstand zu gewinnen.
häufiger mal „nichts gönnen
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